(Hiroshi Sugimoto; SIGNAL BOX Herzog & de Meuron, 1998) Hiroshi Sugimoto Seit 1997 befasst sich Sugimoto thematisch mit Architektur der Moderne. Wie die Fotografien der «Interior Theaters», wo das Sujet unreal erscheint, sehen die Häuservom urbanen Kontext getrenntwie Modelle oder Spielzeuge aus. Sie wirken durch die Unschärfe und die körnige Oberfläche mysteriös. Die Gebäude sind sehr gut dokumentiert. Sugimoto spielt damit, dass es bekannte Gebäude sind. Er wählte ausgefallene Ansichten und selten ist der gesamte Bau abgelichtet. Die vibrierende Oberfläche der Bilder und die dramatische Lichtgebung erinnert an das Flackern von alten Filmen. Bernd und Hilla Becher Die Fotografien PETROCHIMICAL PLANT, LIME KILNS und PLANT FOR STYROFOAM PRODUCTION stammen aus einer Reihe von Typologien industrieller Bauten, die das Künstlerpaar Bernd und Hilla Becher seit den Siebzigerjahren fotografiert. Die Kamera dient ihnen als neutrales Mittel zur systematischen Dokumentation der Bauten. Sie werden stets unter gleichen Bedingungen aufgenommen: verzerrungsfrei, aus erhöhtem Aufnahmewinkel und schattenlos bei bedecktem Himmel. Obwohl eigentlich Konstrukte und Zeugnisse menschlicher Entwicklung, sind die Gebäude stets menschenleer. Bewusst blenden die Künstler damit Sentimentales aus. Seit 1969 nennen sie die Industriedenkmäler «Anonyme Skulpturen». Sie bekamen dafür 1991 den Preis für den besten Beitrag im Bereich Skulptur an der 44. Biennale in Venedig. Lawrence Beck Schwarzweissfotografien von Blumen? Beck scheint sich hier auf eine unübliche Weise dem Thema angenähert zu haben. Es geht ihm offenbar nicht um die Farbe. Mit minimalem Kontrast und eher dunkel in der Lichtgebung haftet den Naturausschnitten etwas Künstliches an. Diese Blumen wachsen in botanische Gärten. Auf jedem Foto deutet eine Beschriftungstafel darauf hin: Wasserlilie «Texas Damn», Tulpe «Purple World» etc. Obwohl der menschliche Eingriff in die Natur erst beim zweiten Hinsehen erkennbar ist, dominieren die Namentafeln den Inhalt der Fotografien. Beck thematisiert den Übergang vom Natürlichen zum Künstlicheneinen Übergang, den auch die Fotografie als Medium ausführt. (Maria Stergiou, Januar 2000) Ausstellungsdauer: 6. - 27.2.2000 Oeffnungszeiten: Di - Fr, 14 - 18 Uhr, Sa 12 - 16 Uhr Serge Ziegler Galerie Limmatstrasse 275 8005 Zürich Telefon: 01 440 42 95 Fax: 01 440 42 97 E-Mail: info@zieglergalerie.ch www.zieglergalerie.ch |