© Gilgi Guggenheim

Anin, 2005
Öl auf Leinwand, 33 x 39 cm


Gilgi Guggenheim
für Perla



Die Künstlerin Gilgi Guggenheim ist vom message salon downtown eingeladen worden ihre im letzten Jahr in St. Gallen gezeigte Arbeit "für Perla" in der Perla-Mode auszustellen.


Der Frauennname Perla war populär in den damaligen, später vernichteten jüdischen Schtetls Osteuropas. In der Perla-Mode, dem ehemaligen jüdischen Textilgeschäft in Zürich Aussersihl, von den ostjüdischen Emigranten des frühen zwanzigsten Jahrhunderts das Schtetl an der Sihl genannt, zeigt Gilgi Guggenheim die künstlerische Umsetzung einer Recherche über ihre Familie, beginnend mit ihrer Urgrossmutter Perla, die mit zahlreichen Mitgliedern ihrer Familie im Holocaust ermordet worden ist.


Gilgi Guggenheim, 1973 in Israel geboren und Mutter von zwei Töchtern, spürt in ihrem Projekt der Linie der Frauen der Familie nach, der Perla-Kette, und spannt den Bogen zur Gegenwart, zum Nahostkonflikt und zur Auseinandersetzung mit den unausgesprochenen Tabus der Generationen.


Gilgi Guggenheims Medium ist die Malerei. Die Porträts und Landschaften tasten sich an eine sehr persönliche Geschichte, erzählen subtil von Verlust und Exil und von Familienbanden, Hoffnung und Lebenskraft. Die jüdischen Themen, das Erinnern, das Fragen stellen, finden in Gilgi Guggenheims Bilderreihe eine künstlerische Form.


Aus der in sich abgeschlossenen Arbeit "für Perla" ist eine Publikation hervorgegangen. In dem sorgfältig gestalteten Buch "für Perla", erschienen in der Edition Fink, ist die Bilderreihe um eine zusätzliche Ebene ergänzt worden. Die Texte protokollieren Gespräche, die die Malerin Gilgi Guggenheim mit Besuchern in ihrem Atelier geführt hat, unter anderem mit dem Schweizer Künstler Roman Signer oder dem israelischen Schriftsteller und Dramatiker Joshua Sobol.


Am Dienstag 29. April führt Katarina Holländer ein öffentliches Gespräch mit Gilgi Guggenheim. Katarina Holländer, als Kind aus der Slowakei in die Schweiz emigriert, ist Autorin, Uebersetzerin und Kunsthistorikerin und lebt und arbeitet heute in Prag und Zürich. Sie befragt die Künstlerin zur Motivation und zur Entstehung der Arbeit für Perla. (In deutscher Sprache.)


Die Gesprächsveranstaltung ist eine Zusammenarbeit mit Omanut, Verein zur Förderung jüdischer Kunst in der Schweiz. www.omanut.ch


Ausstellungsdauer 26.4. - 10.5.2008


Oeffnungszeiten Mi 18 - 23 Uhr, Fr/Sa 14 - 18 Uhr


message salon downtown
Esther Eppstein

Perla-Mode
Langstrasse 84
8004 Zürich
Email messagesalon@bluewin.ch

www.likeyou.com/messagesalon