© Candida Höfer/VG Bild-Kunst 2004

Rijksmuseum Amsterdam II, 2004
C-Print, 185 x 152 cm
© Candida Höfer/VG Bild-Kunst 2004


Candida Höfer


San Francisco, Regensburg, Venedig, Basel, Los Angeles, München... - das sind nur einige der Ausstellungsorte der Fotografin Candida Höfer, die als eine der bekanntesten deutschen Künstlerinnen auf der Biennale in Venedig 2003 vertreten war. Die "Open Art" gibt den Auftakt zu ihrer Ausstellung in der Galerie Schöttle, in der sie bereits bekannte und neue Serien aus ihrem Oeuvre präsentieren wird.


Museen- und Ausstellungsräume, Depots, Bibliotheken, Lesesäle, Hallen, Abstellkammern, Treppenaufgänge, Ruheräume und Universitäten - das sind die Grundthemen der Fotokünstlerin Candida Höfer. Sie bildet die Innenräume öffentlicher und privater Orte so ab wie sie sie vorfindet; nichts wird inszeniert oder arrangiert. Allein die von ihr gewählten perspektivischen Blickwinkel und Ausschnitte sowie die Tages- und Lichtsituation sind interpretierende Elemente ihrer Raumfotografien.


Die ausgestellten Werke zeigen die für ihre Bilder bekannte absolute Absenz der Menschen und gleichzeitig die Spuren ihrer vormaligen Präsenz.


In der Ausstellung werden, neben Bildern aus Venedig, die im Zusammenhang mit Arbeiten für die Biennale entstanden sind, ebenfalls Werke gezeigt, die sowohl das Schloss St. Emmeram in Regensburg wie auch die aktuellen Reihen der niederländischen Bibliotheken und die niederländische Botschaft in Berlin von Rem Kohlhaas vorstellen.


In der Serie "St. Emmeram" lädt die Künstlerin sowohl in die privaten Wohnräume der Fürstin als auch in die öffentlich zugänglichen Bereiche des Schlossmuseums ein. Die aktuellen Arbeiten über die niederländischen Bibliotheken und die Botschaft sind herausragende Beispiele für Candida Höfers Interesse am öffentlichen Raum.


Bilder aus Venedig
Die Fotografien des Ca'Rezzonico und des Palazzo Labbia in Venedig führen sehr schön das Spiel mit natürlichem und künstlichem Licht vor und deren gegenseitige Durchdringung. Mit besonderem Gespür gelingt es der Künstlerin, die Atmosphäre des betreffenden Raumes einzufangen.


Schloss St. Emmeram Regensburg
Bei der Serie "Schloss St. Emmeram" beweist Candida Höfer darüber hinaus ihren Blick für das Ungewöhnliche. Meisterlich stellt sie in ihren Werken den Gegensatz von traditionellem Flair und modernem Ambiente heraus und wie sie sich in den Räumen des Schlosses dennoch durchdringen.


Niederländische Bibliotheken
Die Bibliotheken-Bilder der Künstlerin nehmen in ihrem Gesamtwerk einen grossen Teil ein. 2003 schuf die Fotokünstlerin im Rahmen einer Ausstellung des Huis Marseille (Foundation for Photography) eine Serie über zwanzig niederländische Bibliotheken. Candida Höfer zeigt die Räume fern jedes hektischen Suchens und angestrengt Arbeitens der Besucher. Das Dargestellte erreicht durch seine Klarheit und Fokussierung auf einen Teil des Ganzen oftmals "eine zuweilen fast magische Präsenz der Dinge" (Zitat Candida Höfer).


Niederländische Botschaft in Berlin
Gleiches gilt für die Reihe über die niederländische Botschaft in Berlin, die von Architekt Rem Koolhaas stammt. Regale, Schränke, Stühle, Leseräume, Treppenaufgänge - alles Gegenstände und Orte, die wir täglich benutzen und sehen, aber doch nicht wahrnehmen. In den Fotografien Candida Höfers werden sie zu Hauptdarstellern, die das Bild in eine metaphysische Ebene heben. Durch den besonderen Blickwinkel der Abbildungen und die Menschenleere wirken oftmals vertraute Räume fremd und ungewohnt. Gerade dieses Phänomen macht die Arbeiten der Künstlerin Candida Höfer aus. Es ermöglicht uns einen neuen Zugang zu den Dingen und wir lernen Bekanntes "wieder zu sehen".


Ausstellungsdauer: 11.9. - 30.10.2004
Öfffnungszeiten: Di-Fr 11 - 18 Uhr, Sa 11 - 14 Uhr und nach telefonischer Vereinbarung


Galerie Rüdiger Schöttle
Amalienstrasse 41, Rgb.
D-80799 München
Telefon +49 (0)89 333 686
Fax +49 (0)89 342 296
Email info@galerie-schoettle.de

www.galerie-ruediger-schoettle.de


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